Hundefutter Futtermilben

Futtermilbenallergie

Eine Allergie gegen Futtermilben kommt bei Hunden öfter vor, als man vermutet. Das Problem dabei: Die Symptome sind dieselben, wie auch bei anderen Allergien und anstatt an die Möglichkeit einer Futtermilbenallergie zu denken, wird in der Regel sofort an das tierische Protein gedacht und vermutet, dass die Allergie dagegen besteht.

Wir schauen uns heute einmal an, was eine Futtermilbenallergie genau ist und wie du den Befall mit Futtermilben verhindern kannst.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Futtermilben?

Futtermilben sind winzig kleine Spinnentiere, die auch als Vorratsschädlinge bezeichnet werden. Sie leben vor allem in nährstoffreichen Umgebungen und in der Nähe von Mensch und Tier. Die Futtermilben mögen es vor allem feucht und warm, können aber auch bei anderen Bedingungen gut überleben. Bis zu 8% können sich im normalen Hausstaub wiederfinden. Bei falscher Lagerung von Lebensmitteln und Futter können sich diese kleinen Spinnentiere dann in die Nahrung absetzen und sich dort vermehren.

Der Weg ins Futter

Wie zuvor schon geschrieben, befinden sich Futtermilben im Hausstaub (den bekommt leider keiner komplett weg…).

Bei einer falschen Lagerung von Futter und Co. können sich die Milben nun ihren Weg ins Innere bahnen und sich vermehren.

Nicht nur das Hundefutter kann befallen sein, sondern auch Mehl, Körner, Trockenfrüchte usw.

Allergien durch Futtermilben?

Ja, auch Futtermilben können Allergien auslösen. Oftmals reagieren Hunde dann nicht nur auf die Futtermilben, sondern auch auf Hausstaubmilben. Die Symptome dabei sind vor allem Juckreiz und entzündete Haut. Diese Symptome sind auch bei anderen Allergien regelmäßig vorhanden und oftmals wird direkt auf eine Futtermittel (nicht Milben 😉 ) -allergie geschlossen und ruckzuck wird der erste Futterwechsel vollzogen. Gehen die Symptome nicht weg, kommt der nächste Wechsel, und der nächste und der nächste…

Sobald Anzeichen einer Allergie auftreten, reagieren viele fast schon panisch. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Hundeernährungsberaterin habe ich schon mit sehr vielen Betroffenen gesprochen.

Aber auch wenn es sich nicht um eine Futtermilbenallergie handelt und es tatsächlich andere Auslöser sind, wird oftmals zu schnell das tierische Protein verdächtigt und der Wechsel des Futters findet statt.

An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Handel mit Bedacht und werde nicht panisch!

Diagnose

Eine Futtermilbenallergie kann durch einen Pricktest (hier wird das Allergen auf der Haut aufgetragen) oder Bluttes diagnostiziert.

Falls du eine Tierkrankenversicherung hast, werden die Kosten übernommen. Wir sind schon seit Jahren bei der Agila* und bisher durchweg zufrieden.

Hundefutter Futtermilben

Futtermilbenbefall

In der Regel ist das Futter erstmal Milbenfrei. Bei der Verarbeitung von Trocken- und Nassfutter werden durch den Einsatz der hohen Temperaturen potenzielle Erreger vernichtet.

Der Befall entsteht in der Regel in den eigenen vier Wänden und vor allem Trockenfutter kann von Milben befallen sein.

Richtige Lagerung

  • Futter luftdicht und dunkel lagern (z.B. in einer Futtertonne)
  • verhindere die Lagerung an einem warmen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit
  • öffne die Futtertonne/den Futtersack nur kurz und verschließe ihn schnell wieder
  • wenn du einen kleinen Hund hast, dann kaufe auch kleine Futtersäcke, damit das Futter schnell aufgebraucht wird
  • je länger die Lagerung des Futters, desto höher ist die Gefahr, dass sich Futtermilben einnisten
  • auch das Nassfutter kann mit Futtermilben befallen sein, auch hier gilt luftdicht verschließen

Futter einfrieren

Es wird oftmals empfohlen das Futter einzufrieren. Dabei sterben zwar die Milben ab, aber der Milbenkot ist das große Problem. Dieser bleibt auch noch nach dem Einfrieren im Futter und wird auch weiterhin für die Allergie sorgen.

Das Problem besteht, wenn schon ein Befall vorliegt. Du könntest hingehen und das Futter direkt nach dem Kauf einfrieren. Hier musst du dann nur dran denken, es zeitnah aufzutauen, damit dein Hund es auch fressen kann 😉 

Selbstgebackene Snacks – ein Problem?

Da auch Mehl oftmals von Futtermilben befallen sein kann, können auch selbstgebackene Snacks damit befallen sein.

Hier gilt: Kaufe frisches Mehl, verarbeite es direkt und wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dass sich gar nicht erst eine Milbe absetzen kann, friere die Snacks direkt nach dem Backen ein.

Eine luftdichte Lagerung von selbstgebackenen Snacks ist nur dann sinnvoll, wenn die Snacks wirklich durchweg trocken sind und keinerlei Restfeuchte enthalten (ansonsten schimmeln die Snacks sehr schnell!).

Grundsätzlich gilt also auch bei den selbstgebackenen Snacks, dass  bei falscher Lagerung schnell ein Befall mit Futtermilben möglich ist. Du solltest dich aber nicht vom backen abhalten lassen, sondern einfach nur kleinere Mengen backen oder eben diese direkt einfrieren.

Das gilt alles, wenn dein Hund allergisch reagiert. Wenn er keine Allergie hat, dann macht ihm auch eine gefressene Futtermilbe nichts aus 😉 

Falls du auf der Suche nach guten Snackrezepten bist, kann ich dir meine Rezeptesammlungen empfehlen. Meine Sammlung Backmattenfreak eignet sich super für den Einstieg. Alles Weitere findest du hier.

Keine Futtermilbenallergie und trotzdem Probleme?

Es gibt natürlich auch eine Vielzahl an anderen Allergenen und ja, auch andere Futterbestandteile können problematisch sein.

Mir ist es aber sehr wichtig zu sagen, dass du bitte nicht voller Panik laufende Futterwechsel vornimmst. Ja, es ist schrecklich das Hundekind leiden zu sehen. Es gibt aber so viele verschiedene Auslöser und nicht immer ist die Proteinquelle Schuld.

Oftmals wird auch eine Allergie mit einer Unverträglichkeit verwechselt.

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