Hundesnacks gehören fast immer in den Alltag mit dem Hundekind. Als Belohnung beim Training, als Betthupferl am Abend oder einfach, weil der Liebling so süß guckt.
Doch auf was sollte ich achten, wenn ich einen Hundesnack kaufe?
Hundeleckerlis gibt es wie Sand am Meer, doch genauso wie beim Hauptfutter, gibt es auch unter den Snacks „schwarze Schafe“, auf die man gut und gerne verzichten kann.
Inhaltsverzeichnis
Zutatenliste
Genauso wie beim Hauptfutter, solltest du auch beim Snack auf die Zutatenliste schauen.
„Ist doch nur ein Snack, ich gönn mir doch auch mal was ungesundes.“
Diesen Satz höre und lese ich oft. Das kann jeder für sich entscheiden, ich sage dir dazu nur meine Meinung dazu. Wenn du eine andere Meinung hast, auch okay, aber wir werden uns dann nicht einig 😉
Nur weil wir meinen, uns mit ungesunden Dingen den Bauch vollzuschlagen, sollten wir es nicht auf unseren Hund übertragen. Wir handeln bewusst. Wir wissen, dass zuckerhaltige Lebensmittel unserem Körper nichts Gutes tun. Wenn wir uns dafür entscheiden, trotzdem eine Tafel Schokolade zu essen oder einen Burger mit Pommes verschlingen, dann wissen wir auch, dass wir unserem Körper nichts geben, was er braucht. Es ist eine bewusste Entscheidung.
Unser Hund kann diese Entscheidung nicht bewusst treffen. Er frisst das, was wir ihm geben. Er schadet sich nicht selbst, sondern wir können durch eine solche Entscheidung dafür sorgen, dass wir ihm schaden.
Durch einen einzigen ungesunden Snack im Monat, wird noch kein Hund krank. Das ist auch klar. Snacks sind aber bei fast jedem ein fester Bestandteil. Achte mal bewusst darauf, wie viele Snacks du deinem Liebling fütterst. Da kommt eine ganze Menge zusammen.
Also bin ich der Meinung, dass man seinem Hund nur in absoluten Ausnahmefällen mal etwas ungesundes geben sollte und nach Möglichkeit wirklich nur gesunde und hochwertige Snacks.
Ich bin da knallhart. Entscheide für dich selbst, wie du denkst.
Aber egal wie du dich entscheidest, ich hoffe, dass du dich zumindest für den Großteil der Snacks für die gesunde Variante entscheidest und deshalb gilt bei der Auswahl der Hundesnacks: Schaue dir die Zutatenliste an.
Verwirrende Angaben
Wenn du nur Angaben findest wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“, „Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse“, „Öle und Fett“ und andere Überbegriffe, dann lasse die Finger davon.
Oder kannst du daran erkennen, welche genaue Zutat im Snack ist?
Nur weil auf der Verpackung „mit Huhngeschmack“ steht, heißt das nicht, dass hier Hühnchen enthalten ist.
Merke: „mit xx-Geschmack“ ist ein Merkmal dafür, dass höchstwahrscheinlich nur Aromen verwendet werden.
„xx-Geschmack“ ohne das „mit“ im Namen bedeutet, dass nur 4% des jeweiligen Tieres enthalten sein muss!
Unter dem Begriff „Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse“ kann sich alles mögliche wiederfinden. Auch Nudeln, Brot und Bäckereierzeugnisse. Diese Bäckereierzuegnisse können wiederum zuckerhaltig sein.
Apropos Zucker:
Zucker im Snack?
Es gibt viele versteckte Begrifflichkeiten hinter denen sich Zucker befinden kann. Die oben genannte Angabe „Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse“ könnten bereits zuckerhaltige verarbeitete Zutaten enthalten. Es wird aber auch gerne Melasse, Karamell, Magermilchpulver, Fructose und Co. eingesetzt, um den Snack zu süßen.
Genauso wie wir Menschen können auch Hunde an Diabetes erkranken, durch Zucker schlechte Zähne bekommen und vieles mehr!
Also achte genau darauf, was im Snack enthalten ist.
Ich habe zu diesem Thema sogar einen Minionlinekurs erstellt , indem du lernst, auf was du alles achten solltest. Diese Informationen kannst du auch auf das Hauptfutter übertragen und gerade das Thema Zucker ist auch super interessant für dich. Schau gerne mal hier für weitere Informationen.
Konservierungsstoffe
Konservierungsstoffe werden für die Haltbarkeit eingesetzt. Gerade halbfeuchte Snacks (sogenannte Softsnacks) wären ohne Konservierungsstoffe nicht lange haltbar. Je feuchter ein Snack (oder auch ein Hundefutter), desto mehr Nährboden gibt es für „leben“, also für Bakterien und Keime. Leider werden solche Konservierungsmittel nicht immer offen genannt oder sie werden hinter vermeintlich gesund klingenden Begriffen versteckt. Hierzu zählt zum Beispiel Rosmarinöl.
Wenn das Rosmarinextrakt bei den technologischen Zusatzstoffen auftaucht, ist es das E392 Carnosolsäure.
Hat sich mit „Rosmarinextrakt“ besser angehört, nicht wahr?
Dieser Extrakt wird gerne als Ersatz für Gallatae, E32 und E321 verwendet und trägt dazu bei, dass Geruch, Geschmack und Farbe des Produktes weitestgehend erhalten bleiben (Quelle UFAG Laboratorien).
Für Tiere habe ich diesbezüglich noch nichts gefunden, was die Verträglichkeit angeht. Für Menschen fehlen die Langzeitstudien, aber es gilt als unproblematisch.
Fakt ist aber: Mit dem natürlichen Rosmarin hat es weniger zu tun und egal wie gesund sich eine Zutat, oder auch ein Zusatzstoff anhört: Man darf sich nicht einlullen lassen.
Geschmacksverstärker
Auch Geschmacksverstärker können sich im Snack wiederfinden. Sie können zu Allergien und Unverträglichkeiten führen. Wieso setzt man diese aber ein? Wenn die Ausgangszutaten schon der reinste Müll sind (sorry), wie soll dann der Snack schmackhaft sein? Damit der Hund den Snack lecker findet, wir dann mal schön Geschmacksverstärker eingesetzt…
Gesunde Snacks
Achte bei den Snacks also auf eine offene Deklaration, es sollten keine fancy Zutaten enthalten sein, kein Zucker und bitte nur Proteinquellen, die dein Hund bereits kennt.
Verzichte auf Sorten wie Känguru, Insekten und Co.
Unsere Hunde lerne viel zu viel kennen und auch hier wird dann unser Liebling gerne mit uns verglichen, denn wir wollen doch auch ständig Abwechslung.
Lernt dein Hund zu viele verschiedene Proteine kennen und entwickelt irgenwann gesundheitliche Probleme, dann kann es schwierig werden. Solltest du einmal in die Situation kommen, dass eine Allergie vermutet wird und du eine Auschlussdiät durchführen musst, benötigst du eine Proteinquelle, die dein Hund noch nicht kennt. Gerade exotische Sorten oder auch Insektenprotein würde sich sehr gut eignen, denn normalerweise kennt ein Hund das noch nicht. Also verzichte bitte auf solche Snacks und bewahre dir Proteinquellen für den Fall der Fälle auf!
Der große HundesnackCheck
Ich habe Anfang des Jahres eine große Umfrage gestartet und aus meiner Community über 150 Hundesnacks genannt bekommen (unglaublich wie viele es gibt!!!). Diese Snacks habe ich alle gecheckt und nach meinem Ampelsystem eingeteilt.
ROT – lass die Finger davon
GELB – joa könnte besser sein
GRÜN – den Snack kannst du füttern
Es war sehr viel Arbeit, aber hat auch sehr viel Spaß gemacht. Wärhenddessen wurde mir bewusst, dass das Thema tatsächlich umfangreicher ist als gedacht. Es waren sehr viele Snacks dabei, die ich auf keinen Fall empfehlen kann und Snacks, die versteckte (aber auch offensichtliche) Zuckerarten enthalten. Da es alles Snacks aus der Community sind, bin ich da schon etwas schockiert. Jedoch mache ich niemandem einen Vorwurf. Die Futtermittelindustrie weiß genau, wie sie agieren muss, dass wir glauben den besten Snack/das beste Futter zu füttern und oftmals wird dem Ganzen blind vertraut.
Da ich möchte, dass jeder den vollen Durchblick bekommt, wurde aus meiner SnackCheck-Liste noch zusätzlich ein Minionlinekurs. Wenn du nun zum HundesnackChecker werden möchtest, solltest du definitiv hier klicken und dir die weiteren Informationen anschauen.
Einmal im Monat ergänze ich die große Liste, sofern neue Snacks zur Prüfung eingereicht werden. Ja! Du darfst Snacks einreichen, die ich beurteile und jeder hat immer die aktuellste Version ohne Zuzahlung! 🙂
Also schau unbedingt hier vorbei, ich freue mich auf dich! 🙂