Warum fressen Hunde Kot?

Lustiger Emoji Haufen

Viele Hunde tun es – Kot fressen. Die Futtermittelindustrie hat damit eine wahre Goldgrube gefunden und verkauft passende Snacks, die dagegen vorgehen sollen. Doch helfen diese Snacks oder ist es nur Geldmacherei? Und wieso machen unsere Hunde das eigentlich so gerne?

Warum Hunde das tun, was sie tun und was hinter den Snacks steckt, erfährst du in diesem Beitrag.

Das findest du hier:

Hat dein Hund schonmal einen Haufen eines anderen Hundes, einer Katze usw.(oder sogar seinen eigenen) gefressen?

Es kann sehr viele Gründe geben, weshalb sie das tun und heute werden wir der Sache mal auf den Grund gehen.

Kot fressen wird auch als Koprophagie bezeichnet und kann aus folgenden Gründen auftreten.

Gründe für das Kotfressen

Stress und/oder Frust

Es gibt Hunde, die bellen, die jaulen, die rennen wie wild durch die Gegend, zerstören etwas, kratzen sich oder fressen eben mal Kot. Es kann somit eine Übersprungshandlung sein.

-> Beobachte deinen Hund und versuche einzuschätzen, ob er es tatsächlich in einer stressigen Situation macht. Versuche ihn abzulenken, z.B. durch eine kurze Tricktraining-Einheit, durch deine Stimme oder was auch immer deinem Hund dabei hilft, sich abzuwenden.

Frust kann zum Beispiel auch dadurch entstehen, wenn dein Hund zu oft und zu lange alleine ist, zu wenig Kontakt zu dir hat und sich dadurch Aufmerksamkeit erhofft.

Frust kann auch aus Langeweile entstehen. Wenn es sich um einen langweiligen Spaziergang handelt, bei dem du und dein Hund nicht gemeinsam spazieren geht, sondern er sich selbst beschäftigen muss, kann das Kot fressen eine Frust-Reaktion sein.

Revierverteidigung

Hunde mit einem ausgeprägten Revierverhalten fressen den Kot, um ihr Revier „zu säubern“ und somit ihr Revier zu verteidigen.

Neugierde

Vor allem Welpen und Junghunde zeigen dieses Verhalten, da sie oftmals neugierig sind und Dinge austesten wollen.

Hunger

Hunde mit großem Hunger können ebenfalls zum Kotfressen neigen, aber diese Hunde fressen auch alles andere 😉
Solltest du einen Hund mit Dauerhunger haben, kannst du seine Mahlzeiten durch folgendes sättigender gestalten: eingeweichte Flohsamen (1 TL auf 150ml Wasser und für 15 Minuten quellen lassen), Salat und Gemüse, beides ist kalorienarm, reich an Ballaststoffen und füllt den Magen.

Es schmeckt…

Die heutigen Futtermittel sind oftmals mit künstlichen Aromen, Zusatzstoffen und Zucker versehen. Es könnte somit sehr gut sein, dass Hunde den Kot fressen, da er für sie gut riecht und somit schmeckt.

Nährstoffmangel

Es kann natürlich auch sein, dass dein Hund aufgrund eines schlechten Futters oder aufgrund einer Erkrankung einen Nährstoffmangel hat. Vor allem Probleme mit der Bauchspeicheldrüse können dazu führen, dass Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden und somit zu einem Nährstoffmangel führen.

Eine Fehlversorgung mit Nährstoffen, z.B. eine Überversorgung mit einem Nährstoff kann die Aufnahme eines anderen Nährstoffs hemmen (z.B. konkurrieren die Nährstoffe Kupfer und Zink miteinander). Mehr zu dem Thema kannst du hier nachlesen: Homöostase beim Hund

Möglicher ausschlaggebender Mangel: Vitamin B1, B6 und B12
Ein gutes Vitamin B Präparat gibt es bei
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Egal ob es um das Kotfressen oder um andere Themen zur Hundeernährung geht, der Punkt Nährstoffversorgung ist ein sehr wichtiges Thema und dieses sollten wir als erstes eingehender betrachten. Sowohl bei Erkrankungen als auch beispielsweise beim Thema Abnehmen / Zunehmen, muss die Nährstoffversorgung im Blick behalten werden.

Zu dem Thema Nährstoffe habe ich noch einen spannenden Beitrag für dich: Wichtige Nährstoffe für Hunde

Gestörte Darmflora

Im Darm gibt es gute und schlechte Darmbakterien. Bei einer gesunden Darmflora können die gesunden Darmbakterien die bösen Bakterien in Schach halten. Wenn die Darmflora jedoch gestört ist, gibt es eine Dysbalance und die bösen Darmbakterien vermehren sich.

Es gibt die Theorie, dass Hunde diese Anzeichen schon sehr früh wahrnehmen und über den Kot von anderen Tieren versuchen, gute Darmbakterien aufzunehmen.

Wichtig ist: Wenn dein Hund nicht im Übermaß und dauerhaft fremden Kot frisst, wird eher ein oder mehrere Punkte von 1-4 der Grund sein und nicht unbedingt das Thema Erkrankungen.

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Wie kannst du das Kotfressen unterbinden?

Allgemeine Tipps

Ich bin keine Hundetrainerin, aber das sind meine Tipps:

  1. Sei aufmerksam beim Spaziergang! Du musst schneller sein und somit immer die Umgebung „abscannen“. Hat dein Hund bereits etwas im Maul, warst du zu langsam 😉

  2. Das Abbruchsignal muss gefestigt sein! Solltest du noch kein Abbruchsignal haben, dann wird es Zeit, eines zu etablieren. Das Abbruchsignal ist auch in anderen Situationen wichtig
    -> Stichwort Giftköder, denn Hunde können auch noch andere Dinge als Kot unterwegs finden.

  3. Beschäftige dich mit deinem Hund, denn oftmals ist tatsächlich Frust und Langweile der Auslöser dafür.

Den Darm und den gesamten Körper stärken

Ein gestärkter Darm hat sehr viele Vorteile. Die Nährstoffaufnahme wird verbessert, Haut und Fell sind gesünder, dein Hund hat mehr Wohlbefinden, das Immunsystem ist gestärkt und kann besser mit Krankheiten- und Parasitenbefall (bzw. Vermeidung) klarkommen und vieles mehr.

Wichtig ist es, ungesunde Komponenten zu vermeiden und gesunde Komponenten in die Ernährung zu ergänzen. Gut geeignet sind Karotten, Pastinaken und auch Äpfel. Am besten gibts du täglich eine kleine Portion in pürierter Form zum Futter. Die Pastinake und Karotte kann für die bessere Verdaulichkeit zusätzlich gedünstet werden. Wichtig hierbei ist es, dass es wirklich ein Püree ist und keine Stückchen. Damit kann dein Hund nämlich sonst nichts anfangen.

Eine weitere tolle Möglichkeit ist die sogenannte Milieufütterung von GladiatorPLUS

GladiatorPlus ist ein Ergänzungsfuttermittel, das eine Vielzahl natürlicher Inhaltsstoffe enthält, die das Immunsystem stärken und den Säure-Basen-Haushalt unterstützen können. Zu den Hauptbestandteilen gehören:

  • Propolis
  • Ginseng
  • Heidelbeeren
  • Kieselsäure
  • Artischocken
  • Mariendistel
  • Rote Beete
  • Kurkuma

Mit dieser Mischung kann dein Hund auf die unterschiedlichsten Weisen unterstützt werden:

  • Stärkung der Widerstandskraft
  • Stärkung des Immunsystems
  • Unterstützung von Haut- und Fell (auch im Fellwechsel)
  • Darmpflege durch sekundäre Pflanzenstoffe
  • Unterstützung der Leber
  • ideal auch nach Wurmkuren, Antibiotika und Impfungen
  • kann bei Allergien unterstützend wirken
  • schnellere Regeneration und verbesserte Leistung
  • ideal auch für Senioren

Hier kommst du zu einem Onlinemagazin (kostenfrei).

Ich nutze die Produkte sowohl für meine Hündin als auch für mich selbst. Bei meinen Kunden waren die Produkte auch schon im Einsatz und bisher habe ich durchweg positives Feedback erhalten.

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Meine persönlichen Erfahrungen mit GladiatorPLUS kannst du hier nachlesen.

Kotfressen Hund

Snacks gegen Kot fressen?!

Vielleicht kennst du sie, vielleicht hast du sie auch bereits gekauft? Snacks, die gegen Kot (und auch gegen Gras) fressen, wirken sollen?

Diese Snacks zielen darauf ab, dass es sich um einen Nährstoffmangel oder generell um Magenprobleme handelt. Sie enthalten in der Regel jede Menge Kräuter, die gut für Magen und Darm sind.

Problem dabei: Nicht jedes Kraut ist für jeden Hund geeignet und ohne genau zu wissen, was der Grund (in Bezug auf Nährstoffe und Erkrankungen) ist, sind solche Snacks wenig sinnvoll.

Zutaten:
Süßkartoffel, Pflanzliches Glycerin (Extrakt aus Sonnenblumenkernen), Insektenproteine aus Hermetia- Larven, Hagebutte (5%), Heilerde (3%), Melisse (3%), Fenchel (2,5%), Anis (1,8%), Löwenzahn (1,5%), Kamille (1,5%), Hermetiafett, Moor, Rosmarin

Fütterungsempfehlung: 2 Drops pro 5kg Körpergewicht am Tag.

Beurteilung

Die vorhandenen Kräuter sind alles Kräuter, die gut für Magen-und Darm sind. Die Heilerde wird gerne gegen Sodbrennen verwendet und das Moor enthält Huminsäure, die gerne für den Darmaufbau eingesetzt wird.

Grundsätzlich ist das alles kein Problem. Bei einem individuellen Darmaufbau würde ich beispielsweise auch Moor verwenden und je nach Problemen auch einige der genannten Kräuter. Hierbei liegt die Betonung auf individuell.

Problem 1

Jeder Hund reagiert anders auf Kräuter und auch auf Heilerde und Heilmoor. Da die Hersteller dafür sorgen müssen, dass es möglichst auf jeden Hund passt, werden die Zutaten und die Wirkstoffe in der Regel zurückhaltend dosiert und die Wirkung ist auf den „Standardhund“ ausgelegt. Aber welcher Hund entspricht schon Standard?

So eine Dose entählt 350g und 150g Snacks, das bedeutet ein Snack wiegt ca. 2,33g. Die Angaben der Zutaten bezieht sich in der Regel auf 100g. Wir gehen jetzt mal davon aus, dass es sich auf die gesamte Dose bezieht.

Beispiel Fenchel:
Im Produkt sind 2,5% Fenchel – umgerechnet auf 350g wären das 8,75g Fenchel auf die gesamte Dose und pro Snack 0,06g.

Für eine therapeutische Wirkung benötigt ein Hund je nach Größe zwischen 0,5 – 2g Fenchel pro Tag.

Ein 15kg Hund soll laut Herstellerempfehlung 6 Drops pro Tag bekommen – bedeutet 6 x 0,06g = 0,36g aufgenommene Menge an Fenchel.

Du siehst, dass die Menge viel zu gering ist, um eine Wirkung zu haben.

Problem 2

Insektenprotein
Wieso ist das aber ein Problem? Falls dein Hund mal eine Ausschlussdiät durchlaufen muss, wird ein Protein benötigt, das er noch nicht kennt. Insektenprotein bietet sich da eigentlich sehr gut an, denn die wenigsten Hunde bekommen Insektenfutter. Diese Snacks sorgen aber dafür, dass du Insekten bei einer Ausschlussdiät vergessen kannst. Einmal gefressen, ist es nicht mehr für die Ausschlussdiät geeignet.

Problem 3

Kalorien
Jeder Snack bedeutet zusätzliche Kalorien. Wenn du einen Hund hast, der zu Übergewicht neigt, sind solche Snacks unnötige Kalorienbomben. Würdest du die Kräuter pur geben, würdest du jede Menge Kalorien einsparen.

Problem 4

Teuer!
150 Drops kosten 34,90 EUR

Machen wir es an einem Beispiel fest:
Ein 15kg schwerer Hund benötigt 6 Drops am Tag, eine Packung reicht für 25 Tage. Gehen wir davon aus, dass ein Hund die Snacks 3 Monate bekommt, werden fast 4 Dosen benötigt zu einem Gesamtpreis von 139,60 EUR.

Es muss jeder für sich wissen, aber ich persönlich bevorzuge andere Wege und sehe in solchen Produkten keine Vorteile.

Übrigens könnte gerade auch Grasfressen auf Sodbrennen hindeuten und da solltest du dich nicht einfach auch einen Snack verlassen. Die Symptome, Ursachen und Lösungsansätze kannst du in meinem Blogbeitrag „Sodbrennen beim Hund“ nachlesen, den du hier findest.

Bild Hund mit Lupe vor dem Auge

Fazit

Kotfressen ist eklig und du solltest es unterbinden, denn dein Hund kann sich durch das Fressen von Kot mit Krankheiten infizieren und Parasiten aufnehmen.

Die Gründe für das Kotfressen können harmlos sein oder einen Hinweis darauf geben, dass etwas nicht stimmt.

Eine gesunde Ernährung und ein gesunder Darm und Körper sind essenziell wichtig und du solltest deinen Hund dabei unterstützen.

Wenn du dabei Unterstützung benötigst, darfst du dich gerne bei mir per E-Mail melden (hallo@frauchenbackt.de) damit wir die richtige Beratungslösung für dich finden.

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