Gepimpter Hundenapf mit Lachs, Beeren und Ei

Pimp den Hundenapf

Langeweile im Hundenapf? Wir gehen gerne von uns selbst aus und sagen: “Wir möchten ja auch nicht jeden Tag dasselbe essen!”

Stimmt schon, das wäre langweilig, eintönig und ziemlich öde. Die meisten Hunde sind aber da ziemich pflegeleicht und sind froh, einfach etwas zu mampfen zu bekomme 😉

Dennoch hat das aufpimpen des Hundefutters Vorteile und das bei jeder Fütterungsform. Egal ob barfen, kochen, Nassfutter oder Trockenfutter. Etwas Abwechslung sorgt dafür, dass unser Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.

Ich gebe dir heute ein paar Ideen mit denen du einfach und schnell loslegen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Wieso pimpen und worauf solltest du achten?

Ein Hund, der mit frischen Zutaten gefüttert wird, hat den großen Vorteil, dass die unverarbeiteten Produkte viele wichtige Nährstoffe und auch Antioxidantien, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Mit etwas Abwechslung bei der frischen Fütterung sorgst du dafür, dass dein Hund alles notwendige erhält, denn in der Karotte sind beispielsweise andere Nährstoffe als in einem Apfel oder in Himbeeren. Deshalb sorgt die Abwechslung zu einer optimalen Versorgung.

Wichtig an dieser Stelle: Obst und Gemüse dient in erster Linie als Ballaststoff für den Darm und nicht zur Vitaminversorgung, jedoch sind gerade die Antioxidantien aus Beeren sehr interessant für deinen Hund.

Bei Fertigfutter bietet sich das aufwerten des Hundefutters ebenfalls an.

Nass- oder Trockenfutter ist in der Regel ein Alleinfuttermittel, das nur dann so genannt werden darf, wenn der Hund mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt wird. Was alles für Nährstoffe wichtig sind, kannst du übrigens gerne einmal hier nachlesen.

Das Problem ist jedoch, dass beim Herstellungsprozess viele wichtige Nährstoffe zerstört werden, denn Fertigfutter muss hocherhitzt werden (ja, auch kaltgepresstes Trockenfutter!). Die Nährstoffe müssen dann im Nachhinein künstlich hinzugefügt werden, damit die Nährstoffversorgung passt (zu erkennen an den ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen). Hinzugefügt werden aber in der Regel nur die richtig wichtigen Nährstoffe und Enyzme, Antioxidantien und Co. bleiben meist auf der Strecke. Auch werden künstliche Vitamine nicht so gut verwertet wie natürliche Vitamine.

Im Rahmen meiner Arbeit als Hundeernährungsberaterin und der zahlreichen Fertigfutteranalysen (wenn du auch eine möchtest, dann schau mal hier) habe ich schon einige Futtermittel unter die Lupe genommen. Nicht immer ist die Nährstoffdeckung optimal.

Durch Anpassungen können fehlende Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sehr gut ergänzt werden. Und genau dafür bekommst du heute ein paar Ideen.

Bitte beachte aber, dass nicht jedes Fertigfutter gleich ist und auch nicht jede selbst zusammengestellte Ration identisch ist. Deshalb kann ich nicht pauschal sagen, dass bei jedem Futter xy fehlt. Die nachfolgenden Ideen führen aber zu keinen negativen Auswirkungen in Bezug auf die Nährstoffversorgung.

Gepimpter Futternapf mit rohem Fleisch, Quark, Beeren und Sonnenblumenkernen

Pimp it! Ideen für den Hundenapf

Obst und Gemüse

WIe ich oben schon erwähnt habe, geht es bei Obst und Gemüse in erster Linie um die Ballaststoffe und die Versorgung der guten Darmbakterien mit Nahrung. Damit dein Hund mehr davon hat und das Obst und Gemüse nicht so rauskommt, wie es stückig reingewandert ist, solltest du es mixen oder ganz frein raspeln, bei magensensiblen Hunden auch gerne andünsten.

Sehr gut geeignet sind beispielsweise Karotten und auch Äpfel. Beides ist sehr ballaststoffreich.

Karotten sind perfekt als Schonkost geeignet und bei akuten Darmproblemen (Durchfall, Erbrechen) ein guter Helfer. Vielleicht kennst du ja die Morosche Karottensuppe? Die Suppe wird gerne bei Durchfall eingesetzt, da sich durch den Verarbeitungsprozess Zuckermoleküle, sogenannten Oligosaccharide, bilden. Diese heften sich an die Darmwand und sorgen dafür, dass sich die Krankheitserreger an diese Moleküle heften und dann aus dem Körper geschleust werden. Ich habe dir das Rezept aufgeschrieben und du kannst es dir hier kostenlos herunterladen.

Die Äpfel helfen ebenfalls bei Durchfall, wenn sie fein gerieben werden. Das enthaltene Pektin bindet Wasser in Darm und festigt somit den Kot.

Ein weiterer leckerer Snack ist eine geriebene Gurke, die durch ihren hohen Wasseranteil den Flüssigkeitshaushalt steigern kann (gerade bei schlechten Trinkern sehr vorteilhaft).

Fenchel und Pastinake sind ebenfalls gut verträglich und auch für magensensible Hunde eine gute Toppingmöglichkeit

Sollte es mal schnell gehen müssen kannst du übrigens auch auf Babygläschen zurückgreifen. Es gibt z.B. Babygläschen “Karotte pur” oder auch “Apfel pur”. Prüfe aber trotzdem nochmal die Zutatenliste, damit auch wirklich nichts ungeeignetes enthalten ist (z.B. dürfen keine Zwiebeln und auch keine Trauben(saft) enthalten sein).

Auch die getrocknete Variante ist eine Option. Hier musst du nur beachten, dass durch die Trocknung alle Nährwerte konzentrierter vorhanden sind und du eine kleinere Menge füttern solltest.

Ich habe für dich eine umfangreiche Tabelle mit Einkaufstipps zu den unterschiedlichsten Themen erstellt. Hier habe ich dir auch Shopbeispiele verlinkt. Einmal erwerben – immer wieder von allen Aktualisierungen und Erweiterungen profitieren! Schau mal hier für mehr Infos.

Beeren

Beeren sind reich an Antoxidantien und fangen freie Radikale. Freie Radikale kennen wir vor allem aus der Kosmetikindustrie. Freie Radaikale führen nämlich zu vorzeitiger Hautalterung. Aber nicht nur das: Sie können Zellen zerstören und im schlimmsten Falle sogar zu Tumoren führen.

Beeren sind perfekt, um deinen Hund zu unterstützen.

Geeignet sind zum Beispiel:

  • Heidelbeeren
  • Himbeeren
  • Brombeeren
  • Cranberries
  • Johannisbeeren

WICHTIG:
Rohe Holunderbeeren sind giftig und nur in gekochter Form in Ordnung!

Nüsse und Kerne

Hier haben wir kleine Kraftpakete, denn Nüsse und Kerne sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Aber Achtung: Nüsse sind auch sehr fettreich und sollten sparsam gefüttert werden.

Der Richtwert liegt bei 1-2g pro 1kg Körpergewicht pro Woche.

Geeignet sind:

  • Sonnenblumenkerne
  • Kürbiskerne
  • Walnüsse (reif und geschält!)
  • Haselnüsse
  • Kokosraspeln
  • Cashewkerne

Öle

Beim Barfen und kochen ist klar: Es wird ein hochwertiges Öl hinzugefügt, um den Hund vor allem mit den wichtigen Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Weitere wichtige Informationen findest du auch unter meinem Beitrag “Ölsorten für die Hundebäckerei

Bei Fertigfutter ist ein Öl aber ebenfalls sinnvoll. Leider findet sich in Fertigfutter sehr oft ein Lein- oder Lachsöl. Beides Ölsorten, die nicht hocherhitzt werden sollten. Bei der Erhitzung werden zusätzlich auch noch die wichtigen Omega-3-Fettsäuren zerstört. Von daher ist es sinnvoll, ein Öl zu ergänzen.

Richtwert: 1g Öl pro 1kg Körpergewicht

Ausnahme: Schwarzkümmel-, Borretsch- und Nachtkerzenöl. Dieses nur tröpfchenweise (ca. 1-2 Tropfen/5kg)

Milchprodukte

Viele Hunde vertragen Milchprodukte gut. Der enthaltene Milchzucker wird erst mit zunehmendem Alter schwieriger zu verwerten und es kann auch zu einer Laktoseintoleranz kommen.

Geeignet sind

  • Joghurt
  • Quark
  • Hüttenkäse
  • Buttermilch

Ab und zu ca. 1-2 TL pro 10kg

Es gibt noch viele weitere tolle Möglichkeiten zum pimpen des Hundefutters. Schaue was deinem Hund schmeckt und schon sorgst du für mehr Abwechslung im Napf 🙂

Weitere Ideen für dich

Für noch mehr Tipps empfehle ich dir meinen Guide “Pimp it! Ideen für den Hundenapf und Hundekeks“, denn hier bekommst du eine riesige Auswahl mit vielen Informationen welche guten Eigenschaften im Nahrungsmittel steckt – inkl. Saisonkalender und einer Übersicht an giftigen Lebensmitteln.

Eine weitere super Hilfe ist meine umfangreiche Tabelle mit EInkaufstipps für die Hundeernährung und die Hundebäckerei. Du bekommst jede Aktualisierung kostenlos zur Verfügung gestellt (es handelt sich um eine Googletabelle).

Weitere Informationen findest du hier.

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